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"Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau" ist eine Erzählung von Achim von Arnim, die 1818 in dem Almanach Gaben der Milde in Berlin erschien. Im Siebenjährigen Krieg hatte der junge französische Sergeant Francœurs während seiner Gefangenschaft am Rand von Leipzig Fräulein Rosalie Lilie kennen und lieben gelernt. Rosalie hatte in der Pleißenburg den am Kopf verwundeten Unteroffizier gegen den Willen ihrer Mutter gepflegt. Das Paar hatte sich vermählt. Rosalie folgt Francœurs nach Marseille und bringt ein Kind zur Welt. Bei Graf Dürande, dem Kommandanten der Stadt, setzt sich Rosalie ohne Wissen des stolzen Francœurs für den kranken Gatten ein. Zwar ist Francœurs durch seine Kriegsverletzung in Wahnsinn verfallen, doch er bekommt vom Grafen auf der nahe gelegenen Insel Ratonneau trotzdem das Kommando über zwei Invaliden.
Carl Joachim Friedrich Ludwig Achim von Arnim, Sohn einer preußischen Adelsfamilie, wurde am 26. Januar 1781 in Berlin geboren. Neben Clemens Brentano gilt er als Hauptvertreter der "Heidelberger Romantik". Nach einem Studium der Rechtswissenschaften in Halle an der Saale und der Mathematik in Göttingen brach Achim von Arnim mit seinem Bruder zu einer Bildungsreise durch Europa auf. Gemeinsam mit Brentano, dessen Schwester Bettina er 1811 heiratete, gab der Autor 1806-1808 die Volksliedsammlung "Des Knaben Wunderhorn" heraus. Die zahlreichen Dramen, Prosawerke, journalistischen Arbeiten und Gedichte, die er hinterließ, gelten als bedeutende Werke der deutschen Romantik. Achim von Arnim starb am 21. Januar 1831 auf Schloss Wiepersdorf, im Kreis Jüterbog.
© 2017 SAGA Egmont (Lydbog): 9788711926895
Release date
Lydbog: 17. november 2017
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