Nyd den ubegrænsede adgang til tusindvis af spændende e- og lydbøger - helt gratis
Fakta
Nach dem Sieg der deutschen Wehrmacht über Belgien und Frankreich verfolgten die Deutschen in beiden Ländern eine ähnliche Besatzungspolitik: Sie strebten eine Zusammenarbeit mit den nationalen Behörden an, verlangten eine schrittweise Anpassung an die NS-Politik und forcierten eine möglichst reibungslose Einbindung der Wirtschaft zugunsten Deutschlands. In Frankreich unterschied sich die Situation insofern von Belgien, dass ein großer Teil des Landes nicht von den Deutschen besetzt worden war. Die französische Regierung zog von Paris in das Städtchen Vichy im nicht besetzten Süden um. Die neue Regierung unter Marschall Philippe Pétain kollaborierte mit den Deutschen und begann mit der Verfolgung der Juden. Ab Oktober 1942 weigerte sich die französische Regierung, weiterhin Juden in großem Maßstab festzunehmen, um sie zur Deportation auszuliefern. Die kleine Gruppe von SS-Leuten, die nach dem Waffenstillstand am 22.6.1940 als Einsatzkommando z.b.V. nach Frankreich ent-sandt wurde, bestand aus dem späteren SS-Standartenführer Dr. Knochen, seinem Vertreter, dem SS-Obersturmbannführer Kurt Lischka und einer Gruppe von Angehörigen des Referats SD-Ausland. Unter ihnen befand sich der in Neumünster geborene Herbert Hagen. Am 1.6.1942 übernahm der SS-Brigadeführer Carl Oberg als HSSPF die Leitung der SS und der deutschen Polizei im besetzten Frankreich. SS-Hauptsturmführer Theodor Dannecker gehörte ebenfalls dem SD in Frankreich an und leitete das Judenreferat, sein Nachfolger war der SS-Hauptsturmführer Alois Brunner. Nahezu 76.000 Juden wurden aus Frankreich in die Vernichtungslager deportiert. Nach 1945 wurde Oberg in Paris zweimal wegen Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt, dann begnadigt und 1962 freigelassen. Oberg starb 1965. Dr. Helmut Knochen wurde zweimal zum Tod verurteilt. Im Dezember 1962 erfolgte die Freilassung aus französischer Haft. Er starb 2003 in Offenbach. Erst im Juli 1978 erhob die Staatsanwaltschaft Köln Anklage gegen Hagen, Kurt Lischka und Ernst Heinrichsohn, den Adjutanten Danneckers. Das Landgericht Köln verurteilte die Angeklagten zu Freiheitsstrafen zwischen 6 und 12 Jahren. SS-Obersturmführer Kurt Asche, zeitweiliger Leiter des Judenreferats in Belgien und Nordfrankreich, wurde 1981 vom Landgericht Kiel zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Er trat 1983 seine Strafe an und wurde 1987 aus der Haft entlassen. Asche starb 1997. Sein Vorgesetzter in Belgien,Ernst Boje Ehlers, nahm sich kurz vor Prozessbeginn das Leben.
© 2025 BoD - Books on Demand (E-bog): 9783769394641
Release date
E-bog: 14. januar 2025
Over 600.000 titler
Download og nyd titler offline
Eksklusive titler + Mofibo Originals
Børnevenligt miljø (Kids Mode)
Det er nemt at opsige når som helst
For dig som vil prøve Mofibo.
1 konto
20 timer/måned
Gem op til 100 ubrugte timer
Eksklusivt indhold hver uge
Fri lytning til podcasts
Ingen binding
For dig som lytter og læser ofte.
1 konto
100 timer/måned
Eksklusivt indhold hver uge
Fri lytning til podcasts
Ingen binding
For dig som lytter og læser ubegrænset.
1 konto
Ubegrænset adgang
Eksklusivt indhold hver uge
Fri lytning til podcasts
Ingen binding
For dig som ønsker at dele historier med familien.
2-6 konti
100 timer/måned pr. konto
Fri lytning til podcasts
Kun 39 kr. pr. ekstra konto
Ingen binding
2 konti
179 kr. /månedDansk
Danmark