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Romaner
Inmitten der ihn umbrandenden Aufregung hielt es Herr Wurm für angemessen, ohne besonderen Abschied das Schloß zu verlassen. Seine Angelegenheit war durch Vertragsabschluß erledigt, den Vertrag hatte er in der Tasche, der zweifellos hier sehr angenehme Dienst war am nächsten Monatsersten anzutreten, die Kosten der Vorstellungsreise waren ersetzt, ein Verweilen hätte somit keinen Sinn und müßte angesichts des traurigen Ereignisses seinerseits geradezu taktlos erscheinen. Am Tode einer ihm unbekannten Repräsentationsdame hatte Wurm keinerlei Interesse, höchstens könnte man sich wundern darüber, daß sich ein Mörder just ein solch harmloses Opfer ausersehen habe. Wurm bat im Marstall um ein Fuhrwerk und wurde alsbald zur Bahnstation gefahren. Ein Telegramm je an Doktor Freysleben und Theo Tristner befahl Aufbewahrung der Leiche und kündigte die Ankunft der Gerichtskommission für den Nachmittag an. Alles war im höchsten Maße aufgeregt, weil die Kunde von einer Ermordung nicht geheimgehalten worden war. Seit Menschengedenken war ein Mord nicht im Moor vorgekommen, es war geradezu undenkbar, daß die harmlose, allgemein beliebte Gesellschafterin von Schloß Ried das Opfer eines Mörders sein konnte. Schmuck und Geld wird die arme Eugenie Dobler nicht besessen haben, was konnte also einen Menschen bewogen haben, sie ums Leben zu bringen?
© 2017 idb (E-bog): 9783961507320
Release date
E-bog: 30. marts 2017
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